Wir werden über die TGC sprechen, die Taulignan-Grignan-Chamaret, eine kleine Straßenbahn, die Teil der Eisenbahngeschichte des Départements Drôme ist. Diese Straßenbahn verbindete Taulignan, Grignan und Chamaret und transportierte sowohl Passagiere als auch Güter. Sie war Teil des Freycinet-Plans, wobei dieser etwas verspätet umgesetzt wurde, da andere Nebenstrecken in der Drôme bereits ab 1893 befahren werden konnten, während unsere Straßenbahn ihren Betrieb im Jahr 1907 aufnahm.
Leider blieb der erhoffte Erfolg aus. Der Freycinet-Plan von 1879 hatte zum Ziel, ein dichtes Eisenbahnnetz mit 20.000 bis 30.000 km an Nebenstrecken in Frankreich zu schaffen. Unsere TGC-Linie war Teil dieses Programms, das darauf abzielte, das Hinterland zu erschließen, indem lokale Produkte wie Quadersteine, Holzkohle, Seide und Rüben ins Rhonetal transportiert wurden. Im Gegenzug lieferte uns dieses Tal Materialien, die wir für unsere u.a. landwirtschaftlichen Betriebe benötigten.
Die TGC hatte verschiedene Arten von Wagen: Güterwagen und Personenwagen, die alle auf demselben Zug transportiert wurden. Die Straßenbahn hielt in Chamaret, wo die Güter auf andere Ziele wie Pierrelatte oder Nyons umgeladen werden mussten. Dieser Güterumschlag war jedoch oft zeitaufwendig, was zu Verzögerungen und verpassten Anschlüssen an Hauptstrecken wie die PLM (Paris-Lyon-Mittelmeer) führte.
Die TGC-Eisenbahnstrecke wurde auf Meterspurnetz betrieben und direkt auf dem Boden verlegt, wobei minderwertige Materialien verwendet wurden, insbesondere die schnell verrottenden Holzschwellen. Dies machte die Strecke instabil und führte gelegentlich zu Entgleisungen. Es gab einige Unfälle, darunter einen Schäfer, der zwischen Grignan und Taulignan von der Straßenbahn getötet wurde, und eine Kollision mit einem Militärfahrzeug während des Ersten Weltkriegs.
Auch die Wartung des Materials war ein Problem. Die Mechaniker und Lokführer waren nicht immer gut ausgebildet, was zu einer schlechten Wartung der Lokomotiven führte. Zum Beispiel schrieb der Präfekt einen Brief, in dem er die mangelnde Kompetenz des Personals kritisierte und die Situation als katastrophal bezeichnete. Es gab Betriebsunterbrechungen, manchmal für einen Tag, zwei Tage oder länger aufgrund von Unfällen. Einen Winter ließen sie sogar die Kessel einfrieren.
Deshalb waren die Zugverbindungen zu dieser Zeit nicht sehr zuverlässig. Dies fürte 1927 letztendlich zur Schliessung dieser Bahnstrecke.